Wann Haushüter-Unternehmer aus der Haut fahren könnten

Manchmal muss man sich wirklich ärgern. Ein Kunde fragt in den letzten Tagen vor seinem bereits gebuchten Urlaub an, ob man noch kurzfristig einen Haushüter zur Verfügung stellen könne, da der „private“ Haushüter erkrankt sei.

Natürlich hilft man gerne, nicht zuletzt könnte diese sich anbahnende Geschäftsbeziehung der Einstieg zu einer längerfristigen vertrauensvollen Zusammenarbeit sein. Also werden alle nicht so dringenden Arbeiten zur Seite gelegt und in einem ersten Schritt Inhalt und Umfang der benötigten Betreuung – in der Regel bei einem Kundenbesuch – in Form einer schriftlichen Vereinbarung abgeklärt. Auf dieser Basis erfolgt eine erste Vor-Auswahl der für diese spezielle Aufgabe geeigneten, nicht zu weit vom zukünftigen Einsatzort entfernt lebender und nicht zuletzt auch zeitlich verfügbarer Mitarbeiter.

Der Homesitter sollte für die Aufgabenstellung in vielerlei Hinsicht geeignet sein

Falls der Kunde z.B. eine Tierbetreuung wünscht, muss der geeignete Haussitter über einschlägige Erfahrungen und Neigung zur Betreuung der jeweiligen Tiergattung verfügen. Selbstverständlich sollten auch sonstige Neigungen (manchmal auch Abneigungen) und Fähigkeiten zum Aufgabenprofil passen bzw. berücksichtigt werden. Zum Beispiel möchte nicht jeder Haushüter ein Anwesen an einer lauten, stark befahrenen Hauptverkehrsstraße bewohnen oder eventuell nicht mehr als 2 bis 3 Haustiere betreuen. Manche Kunden wünschen explizit ein Ehepaar oder eine Einzelperson. Spätestens bei der Vorstellung des Mitarbeiters beim Kunden müssen solche Fragen zur beiderseitigen Zufriedenheit geklärt werden. Mit faulen Kompromissen ist letztendlich weder dem Auftraggeber noch dem Auftragnehmer geholfen.

Die Entfernung zwischen dem Wohnort des Haushüters und dem des Kunden kann nicht selten zu einer kritischen Größe bezüglich der Akzeptanz des Kunden bei der Rechnungsstellung werden: Nicht jeder Kunde ist bereit, seinem Haushüter eine mehrere hundert Kilometer lange Anreise zu bezahlen oder gar ein Flugticket zur Verfügung zu stellen. Andererseits sollten auch die Haushüter, in der Regel rüstige Senioren, zur An- und Rückreise zum und vom Einsatzort nicht viele Stunden auf der Autobahn oder in Zügen verbringen müssen.

Besonders kritisch bei kurzfristigen Anfragen ist naturgemäß die zeitliche Verfügbarkeit unserer Mitarbeiter. Wer steht schon allzeit bereit, wenn er in der Regel 1 – 3-mal pro Jahr mit einem Betreuungsauftrag rechnen kann. Oftmals haben unsere Haushüter zu dem gewünschten Termin selbst eine Urlaubsreise oder einen Besuch bei Freunden und Bekannten geplant, oder müssen feste unaufschiebbare Behörden- oder Arzttermine war nehmen.

Kurz und gut, kurzfristige Termine erfordern bei aller Flexibilität die uns sehr wichtig ist, ein erhöhtes Maß an Planung, Telefonate und damit auch Kosten.

Auf manche Kunden kann man auch gerne verzichten

Schön, wenn dann alles vorbereitet ist, dass der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur Verfügung steht.

Unschön, wenn dann doch der Kunde in letzter Minute absagt, weil er seine Termine z.B. aus privaten oder dienstlichen Gründen ändern muss. Damit kann man und muss man als Dienstleister gelegentlich leben.

Im höchsten Maße ärgerlich wird die Sache aber, wenn so ein Kunde sich einfach nicht mehr meldet. Sei es, dass er nicht „den Mut“ aufbringt, oder was noch schlimmer ist, einfach „keine Zeit“ findet, den Auftragnehmer per Telefon oder Email von seiner Meinungsänderung zu informieren.
Zum Glück sind solche Zeitgenossen doch immer noch recht selten.

Wie auch immer, auf solche Kunden können wir gerne verzichten.

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